© AMT / Thomas Steinlechner
Der Winter wird allgemein im Gemüsebau als verlorene Jahreszeit angesehen. Die Böden werden im Spätherbst geräumt und Aussaaten beginnen teilweise erst wieder im Februar. Gemüse, welches im Handel in dieser Zeit erhältlich ist, wird dann größtenteils aus klimatisch günstigeren Gebieten importiert oder sehr energieintensiv im beheizten geschützten Anbau herangezogen.
Durch den Import und dem teilweise ganzjährigen Angebot bestimmter Gemüsekulturen werden ökonomische, ökologische und soziale Aspekte, durch welche Nachhaltigkeit definiert wird, missachtet. Ein Projekt unter dem Titel „Winterfrischgemüse“ der Agrarmarketing Tirol versucht gemeinsam mit Partnern genau hier den Hebel anzusetzen.
Der Anbau von Wintergemüse ist in den östlichen Bundesländern Österreichs bereits erprobt und hat sich in diversen Versuchsanbauten bewährt. In Tirol gibt es erst wenige Ausnahmebetriebe, welche in diesem Bereich tätig sind. Im Rahmen dieses Projektes sind diese „Pioniere“ auf diesem Gebiet eingeladen worden, aus der Ausnahme Normalität zu machen.