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Tirols Perspektiven im Gespräch
Den Auftakt bildete das Thema Tourismus. Hier diskutierten Michaela Gasser-Mark, Viktoria Fahringer, Sabine Wechselberger, Michael Rothleitner, Hubert Siller und Lukas Krösslhuber unter dem Motto „Fachkräftemangel, Energiekrise, Klimawandel – Tirols Tourismus auf neuen Wegen“ nicht nur über künftige Chancen und Herausforderungen, sondern auch über Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung im Tiroler Tourismus.
Die zweite Expertenrunde drehte sich um die Frage „Wie schützen und nützen wir unser Trinkwasser?“, denn angesichts von immer längeren Trockenperioden und Klimawandel ist selbst in einem Wasserschloss wie Tirol die landesweite Versorgung mit Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit mehr. Zu Gast im ORF Studio waren Stefan Wildt, Bernd Jenewein, Daniela Gruber, Ulrike Tappeiner, Robert Gschleiner und Rupert Ebenbichler.
Neben der Absicherung der Trinkwasserversorgung stand auch die angestrebte Energieautonomie Tirols im Fokus. Darum behandelte das dritte Perspektiven-Forum die Frage „Erneuerbare Energien – schafft Tirol die Energiewende?“ Dazu diskutierten Bruno Oberhuber, Nikolaus Fleischhacker, Alexander Gutmann, Angela Hofmann, Georg Tollinger, Ewald Perwög und Dhara Meyer.
Der vierte Talk bezog sich auf die beiden gesund.tirol-Studien und ging der Frage „Lebensstil oder genetische Gegebenheiten – was entscheidet über die Anzahl der gesunden Lebensjahre?“ nach. Am runden Tisch versammelten sich dazu Ingeborg Hochmair, Theresa Geley, Michael Knoflach, Martin Widschwendter, Benjamin Raich, Edburg Edlinger und Thomas Rohregger.
„Wie kann die zeitgenössische Kunst und Kultur die Entwicklung des Gemeindelebens unterstützen?“ Diese Frage stand im Zentrum des Kultur-Talks und fünften Diskussionsrunde mit Gregor Bloéb, Irene Girkinger, Norbert K. Pleifer, Edith Hessenberger, Eva Müller, Andreas Schett und Kurt Höretzeder.
Der letzte Perspektiven-Talk beschäftigte sich mit der Landwirtschaft und der Frage „Wie bekommt man mehr Regionalität auf die heimischen Teller?“. Diese Expertenrunde formierte sich aus Peter Fankhauser, Anita Siller, Hannes Treichl, Karl Josef Ischia, Maria Fanninger, Simon Wolf und Christian Ruetz.
Alle Perspektiventalks wurden auf tirol.orf.at, tt.com und lebensraum.tirol/perspektiven gestreamt, zusätzlich produzierte der ORF Tirol ausgewählte Hörfunkbeiträge. Begleitende Kommunikationsmaßnahmen auf Social Media und in Printmedien verstärkten das Agendasetting. Hier geht‘s zum Rückblick auf allen Sendungen und das Rahmenprogramm des Lebensraum Perspektiven Forums.
Tirols Perspektiven machen Schule
Im Zusammenwirken von Lebensraum Tirol Holding, Pädagogischer Hochschule Tirol, dem Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem Atelier für Zeitreisen entstand in der Folge eine Vielzahl an Unterrichtsmaterialien für Schulen, um auch die Jugend aktiv in die Realisierung dieses Zukunftsbildes einzubeziehen. Die Lehrmaterialien sind auf die unterschiedlichen Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen abgestimmt, deren Inhalt gründet sich nicht nur auf die Ergebnisse der Studie „Perspektive Tirol 2030“, sondern inkludiert auch die zentralen Punkte der „Tiroler Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie“.
Beide Studien wurden von Jakob Winkler vom Atelier für Zeitreisen im Schaubild „Perspektiven Tirol – Das Land weiterdenken“ grafisch komprimiert dargestellt. Das wetterfeste Großbild steht den Schulen in unterschiedlichen Formaten zur Verfügung und dient als visuelle Vorlage für diverse Spiele, Projektaufgaben und Aufgabenstellungen an die einzelnen Klassen. „Das reichhaltige Wimmelbild lädt unseren Nachwuchs in den Schulen ein, in die Zukunft unseres Lebensraums zu schauen und unterschiedliche Perspektiven zu erkunden. Wie wollen wir wirtschaften? Wie leben? Und wie unseren alpinen Lebensraum pflegen?“, sind nur einige der Fragen, die sich den Schüler:innen laut Josef Margreiter, dem Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, bei der Betrachtung des großen Bildes voll spannender Details stellen.
Das Schaubild zeigt im Bereich Raumnutzung und Klimawandel, Energiewende und Mobilität, Gesundheit, Landwirtschaft sowie Arbeit und Tourismus eine Vielzahl unterschiedlicher Zukunftsperspektiven für Tirol – aufbereitet in utopisch positive oder dystopisch negative Szenarien. Die unterschiedlichen Zukunftsdarstellungen sollen die jungen Menschen als Gestalter:innen von morgen dazu anregen, sich aktiv mit alternativen Zukunftsrealitäten zu beschäftigen und somit ein Bewusstsein für komplexe Zusammenhänge und eine positive Entwicklung des Tiroler Lebensraums schaffen.